Winternebel und Herbstnebel, Tau, Wolken, Frühlingsregen sind das wahre Kesa, das unseren Körper umhüllt.
Yoka Gengaku
Das Kleid des Satori. Kesa (japanisch) bzw. kasaya (Sanskrit), bedeute Ockerfarbe, Erdfarbe. Es ist das Kleid des Zen Mönchs und der Zen-Nonne, Symbol der Weitergabe von Meister zu Schüler, Sinnbild des spirituellen Lebens.
Nachdem er unter dem Bodhi-Baum die Erweckung verwirklicht hatte, sammelte Buddha Shakyamuni alte Leichentücher auf, wusch sie, färbte sie und nähte sie zusammen. So entstand das erste Kesa, das er trug, um Zazen zu praktizieren. Dieses Kesa wurde weitergegeben von Meister zu Schüler, von Patriarch zu Patriarch bis heute. Dogen schreibt: „Das Kesa ist das Herz des Zen, sein Mark und seine Knochen.“ Es ist nicht nur ein Gewand, sondern das Symbol des Zengeistes. Wenn man es anlegt und Zazen praktiziert verwandelt sich das schlechte Karma in gutes Karma, der Mensch wird Buddha. Es gibt viele Namen um es zu benennen: Körper Buddhas, Geist Buddhas, Kleid des Ungeformten, des Unendlichen, der Geduld, Kleid des grossen Mitgefühls, Gewand des Satori.