Das Kleid des Satori. Kesa (jap.) bzw. kasaya (sanskr.), bedeutet Ockerfarbe, Erdfarbe. Es ist das Kleid des Zen-Mönchs und der Zen-Nonne, Symbol der Weitergabe von Meister zu Schüler, Sinnbild des spirituellen Lebens.
Nachdem er unter dem Bodhi-Baum die Erweckung verwirklicht hatte, sammelte Buddha Shakyamuni alte Leichentücher auf, wusch sie, färbte sie mit Erde und nähte sie zusammen. So entstand das erste Kesa, das er trug, um Zazen zu praktizieren. Dieses Kesa wurde weitergegeben von Meister zu Schüler, von Patriarch zu Patriarch bis heute. Dogen schreibt: Das Kesa ist das Herz des Zen, sein Mark und seine Knochen. Es ist nicht nur ein Gewand, sondern das Symbol des Zen-Geistes. Meister Wanshi Shogaku (1091–1157) nennt es das Feld des Glücks. Wenn man es umlegt und Zazen praktiziert, verwandelt sich das schlechte Karma in gutes Karma, der Mensch wird Buddha. Es gibt viele Namen, um es zu benennen: Körper Buddhas, Geist Buddhas, Kleid des Ungeformten, des Unendlichen, der Geduld, Kleid des grossen Mitgefühls, Gewand des Satori, Feld des Glücks.